„Was macht Street Art mit Stadt und Gesellschaft?“. 2023 Filmreihe
Als Einstieg in den Diskurs lädt eine dreiteilige Filmreihe ein zu Diskussionen zum Thema.
Das Urban Art Institute Hamburg e.V. (kurz: UIAH) möchte gemeinsam mit der Stiftung Wissensart der Frage nachgehen, ob und wie Urban Art öffentliche Räume verändert? Unter dieser Fragestellung lassen sich vielfältige Aspekte von Urban Art diskutieren. Als Einstieg in diesen Diskurs ist eine dreiteilige Filmreihe zum Thema „Kann Kunst den öffentlichen Raum verändern?“ geplant. Im Anschluss an die Filme wird es jeweils ein durch UAIH und die Stiftung Wissensart co-moderiertes Publikumsgespräch geben.
Drei Filme zum Auftakt rund um Graffiti und Street Art über Grenzen hinweg, in die Geschichte blickend und mit Fokus auf Genderfragen. Gemeinsam mit dem Harburger Antikyno wählen das Projekt Walls Can Dance und die Stiftung Wissensart die Filmrolle als Plattform für einen vielfarbigen Diskurs über die Frage, was Kunst an Wänden abseits gängiger Klischees bedeuten kann, oder muss!?
14.11., 19:30Uhr
Street Heroines (2021) https://www.youtube.com/watch?v=076cUtQFP8o
Wer macht eigentlich Graffiti? Hoodietragend-kiffende perspektivlose junge Männer ist die wohl häufigste bürgerliche Annahme. Im Kampf gegen eine graue trostlose Stadt und eine männlich dominierte Subkultur skizzieren die drei Künstlerinnen Fusca, Brazil Magrela und Toofly ihre Geschichten um eigene Styles, Selbstbehauptung, Alleingänge und die eigene Herkunft.
71 Min. | Englisch (Deutsche Untertitel leider nicht verfügbar)
„Street Heroines“-Film-Talk mit Anna Lafrentz zu männlich dominierter Subkultur
Im Rahmen der vom Urban Art Institute und der Stiftung Wissensart veranstalteten Reihe „Was macht Street Art mit Stadt und Gesellschaft?“ wurde im Harburger Antikyno am 14.11. der Film „Street Heroines“ gezeigt. Der Film thematisiert die Rolle von Frauen und ihren Kampf sowohl gegen eine graue, trostlose Stadt als auch gegen eine männlich dominierte Subkultur. Im Anschluss an die Filmvorführung sprach Antonia Petschat vom Urban Art Institute mit Anna Lafrentz über diese im Film thematisierten Aspekte. Anna Lafrentz versteht sich als Kulturmanagerin. Bei ihren Engagements, z.B. bei der Millerntor Gallery, bei Sisterpool, beim Clubkombinat Hamburg oder für die Street-Art-Künstlerin Hera „geht es im Prinzip immer darum, Kunst und Politik irgendwie zusammenzubringen“.
21.11., 19:30Uhr
Harald Naegeli – Der Sprayer von Zürich (2021) Regie: Nathalie David
https://www.youtube.com/watch?v=fZapZOIe8eY
Die lebende Legende Harald Naegeli ist der wohl bedeutendste Straßenmaler der Schweiz. Seine wechselhafte Geschichte zeichnet ein weniger neutrales Bild über die dortige Verfolgung von Stadtverschönerung. Eine fast schon philosophisch anmutende Ode an starrköpfige Aufmüpfigkeit, deren Zeugnisse in der urbanen Umwelt langsam verblassen, an Aktualität jedoch kein bisschen eingebüßt haben. Im Anschluss freuen wir uns auf den Austausch mit der Regisseurin Nathalie David.
99 Min. | Deutsch
28.11., 19:30Uhr
Painting Dhaka (2023) https://www.youtube.com/watch?v=sZ71OlUvAiY
Ein Ort, an dem Trainsurfen zum Alltag vieler gehört allein um anzukommen und die Farbdose zum Verständigungsinstrument avanciert. Den Blick auf Dhaka öffnet Lukas Zeilinger mit seinem Werk jenseits der üblichen westlichen Erzählweise. Die Gleichzeitigkeit von Ungerechtigkeit und Befreiungswille offenbart dieser künstlerische Doku-Film entlang eines Graffiti-Workshops und der zwielichtigen Rolle der Bangladesh Railway Company.
91 Min/ n.n.
Eintritt frei!